Inhaltsverzeichnis
- Zughundegeschirre
- Jöringleinen mit und ohne Rückdämper
- Hüftgurte mit und ohne Beinschlaufen
- Hundeschuhe und Hundemantel
- Tretroller und Fahrräder
Für die hier vorgestellten Zughundesportarten (Canicross, Bikejöring, Skijöring, Dogtrekking und Dogscooting) benötigt man im Grunde fast immer dieselbe oder zumindest gleichartige Ausrüstung für Hund und Mensch.
Zughundegeschirre
Bei jeder Zughundesportart benötigt der Hund ein Geschirr. Hundegeschirre gibt es in unzähligen Varianten und unterschiedlichsten Ausführungen. Da der Hund das Geschirr mitunter über längere Zeit am Stück tragen oder unter hoher Belastung tragen muss, ist die wichtigste Eigenschaft die korrekte Passform. Wichtig ist ebenfalls, dass man spezielle Zughundegeschirre und keine Alltagsgeschirre einsetzt und Verletzungen zu vermeiden und die Kräfte, die beim Zug entstehen, gleichmäßig und möglichst schonend, auf den Hund zu verteilen.
Im Zughundesport unterscheidet man zwischen dem sogenannten H-Back Geschirr und dem X-Back Geschirr.
X-Back Geschirr, der Klassiker
Das bekannteste Zuggeschirr ist das X-Back Geschirr*. Es ist für die „herkömmlichen“ Schlittenhunderassen entwickelt worden. Die x-förmig auf dem Rücken verlaufenden Gurtbändern geben diesem Geschirr seinen Namen. Dieser optimierte Aufbau sorgt für eine ideale Kraftübertragung und Verteilung der Belastung auf den Hundekörper und schränkt den Hund in seiner Bewegungsfreiheit nicht ein. Das X-back Geschirr sollte am Rutenansatz enden und nicht seitlich verrutschen. Da diese Art Geschirre nicht in der Größe verstellbar sind, muss hier auf die korrekte Größe und Passform geachtet werden.
H-Back Geschirr, das Flexible
Besitzt man keinen typischen Schlittenhund, dann könnte der H-Back Geschirr* die bessere Wahl sein. Die h-förmigen Gurte lasen sich verstellen und das ganze Geschirr somit flexibel in der Größe anpassen. Auch hier sollte man auf die korrekte Passform achten, um die Bewegungsfreiheit des Hundes nicht einzuschränken und Verletzungen vorzubeugen.
V-Back Geschirr oder das Faster-Geschirr
Das Faster-Geschirr hält dem Hund den Rücken frei. Der V-Ausschnitt, die breite Halsung und der breite Steg sorgen dafür, dass die Zugkraft großflächig auf die Brust verteilt wird. Für Canicross Einsteiger mit einer schwachen Rückenmuskulatur ist dieses Geschirr allerdings nicht geeignet, denn die fehlende Stabilität muss der Hund mit entsprechender Muskulatur ausgleichen.
Das Safety-Geschirr, schnell und flexibel
Das Safety-Geschirr* ist recht kurz und endet bereits in der Mitte des Rückens. Wie beim V-Back Geschirr wird die Zugkraft gleichmäßig auf die Brust verteilt. Dank der angebrachten Klickverschlüsse kann das Geschirr schnell an- und ablegen. Auch dieses Geschirr ist allerdings eher für trainierte Zughunde mit einer starken Rückenmuskulatur geeignet und kann auch als Führgeschirr für den Spaziergang verwendet werden.
Worauf sollte man beim Kauf eines Hundegeschirrs achten?
Generell ist zu beachten, dass das Geschirr nicht zu groß sein darf, da es sonst zu Reibungen kommen könnte. Es sollte auch nicht zu klein sein, da es den Hund sonst in seiner Bewegungsfreiheit einschränken könnte. Das Zughundegeschirr sollte außerdem während der Nutzung nicht verrutschen und stabil auf dem Rücken des Hundes sitzen.
Jöringleinen mit und ohne Rückdämper
Die Jöringleine* bildet die direkte Verbindung zwischen Zughund und Mensch. Damit nicht jeder Ruck ungebremst auf die beiden Körper einwirken, ist die richtige Leine entscheidend dafür, ob längerfristig man Spaß an der Sportart hat oder nicht. Die Leine sollte die richtige Länge haben, damit der Hund frei vor dem Menschen laufen kann, ohne dass sich beide gegenseitig behindern. Zu lang darf die Leine allerdings auch nicht sein, sonst verfängt sie sich unter Umständen an Wurzeln oder Steinen und ist schwer auf Zug zu halten. Längen zwischen 1,60 und 2 Meter gelten hier für Canicross und Dogtrekking als ideal. Beim Bikejöring, Skijöring und Dogscooting sind Längen zwischen 2 und 3 Metern empfehlenswert, um sich nicht gegenseitig in die Quere zu kommen.
Der Rückdämpfer sollte idealerweise immer leicht unter Zug stehen, dadurch kommt die Federwirkung am besten zum Einsatz.
Für Sportarten wie Dogscooting oder auch Bikejöring ist außerdem eine Bikeantenne* unabdingbar, denn sie verhindert, dass die Leine während der Fahrt zwischen die Räder kommt und Hund und Fahrer stürzen und sich verletzen.
Hüftgurte mit und ohne Beinschlaufen
Für die Sportarten Canicross, Dogtrekking oder auch Skijöring sind Hüftgurte* zur Befestigung der Hunde essenziell. Auch hier gibt es viele verschiedene Ausführungen. Die Gürtel sind den Hüftgurten aus dem Klettersport sehr ähnlich und sitzen wie diese auf den Hüften. Zusätzliche Beinschlaufen verhindern das Verrutschen des Gurts und geben so mehr Sicherheit. Die Befestigungsringe sollten möglich stabil und belastbar sein, damit sich der Hund nicht losreißen kann.
Hundeschuhe und Hundemantel
Gerade beim Dogtrekking, sprich beim Wandern mit Hund, sind Hundeschuhe* immer ein sinnvoller Ausrüstungsgegenstand für den Rucksack. Sollte absehbar sein, dass der Untergrund zu rau oder scharfkantig ist, dann schützen die Hundeschuhe die empfindlichen Hundepfoten. Vor der ersten großen Tour, sollte man den Hund definitiv an die Hundeschuhe gewöhnen, denn viele Hunde fühlen sich damit nicht wirklich wohl.
Wird das Wetter ungemütlich oder herrschen niedrige Temperaturen, sollte man sich Gedanken über einen Hundemantel machen. Diese Mäntel schützen zum einen vor Nässe* und zum anderen auch vor Kälte. Hunde ohne Unterfell, frieren bei niedrigen, nasskalten Temperaturen oft recht schnell. Hier hilft ein Prima Loft Mantel für Hunde*, denn das Material wärmt, auch wenn es mal feucht wird.
Tretroller und Fahrräder
Die für das Dogscooting benötigten Tretroller gibt es in vielen verschiedenen Varianten und Größen und sind in den meisten Fachgeschäften erhältlich. Es wird empfohlen, einen Roller mit Scheibenbremsen zu benutzen, wenn der Hund eine hohe Zugleistung besitzt.
Beim Bikejöring kann hingegen jedes beliebige Fahrrad zum Einsatz kommen, wobei ein Mountainbike sich am besten eignet. Es ist optimal für Offroad-Trails einsetzbar und zudem leicht und handlich. Um den Hund und die Gelenke zu schonen, sind primär Waldwege gut geeignet.